Vielseitige Tätigkeiten, direkter Kontakt zum Werkstoff Metall und Kreativität. Das zeichnet das Metall verarbeitende Handwerk tagtäglich aus. In den verschiedenen Branchen hält es Maschinen und Anlagen am Laufen, schmiedet Treppengeländer, baut Industriehallen auf und beschlägt auch schon mal Pferdehufe. Dabei ist die Branche so vielseitig wie das Handwerk selbst: Transformation und Digitalisierung auf der einen Seite, Tradition und handwerkliche Kunst auf der anderen. Mit etwa 53.000 Menschen in rund 2.500 Betrieben stellt das Metall verarbeitende Handwerk eine der größten Handwerksbranchen in Niedersachsen dar. Gemeinsam mit den etwa 18.500 Beschäftigten in Sachsen-Anhalt zählt die Branche zu den Schwergewichten im Handwerk. Zusammen mit dem Handwerks- und Handelsverband der Land- und Baumaschinentechnik bildet das Metallhandwerk eine Tarifgemeinschaft und treibt damit innovative Tarifverträge auch für die Land- und Baumaschinentechnik in Niedersachsen voran. In beiden Verbände gelten für Mitgliedsbetriebe die gleichen Tarifverträge.
Moderne Tarifpolitik für das Handwerk der Zukunft
Gemeinsam mit den beiden Landesinnungsverbänden, setzt die IG Metall in Niedersachsen immer wieder tarifpolitische Meilensteine. Neben guten Entgelten und Ausbildungsvergütungen, setzt der Tarifvertrag DTQ: Demografie – Transformation – Qualifizierung einen besonderen Meilenstein für das bundesweite Handwerk. Er regelt eine tarifdynamische Altersvorsorge für die Beschäftigten, weitreichende Bedingungen zur Bewältigung der Transformation in den Betrieben und als erster Flächentarifvertrag bundesweit auch Regelungen zu gewerkschaftlichen Vertrauensleuten, wie Kündigungsschutz und Freistellungen. Das Thema Weiterbildung und Qualifizierung in der sich rasant ändernden Arbeitswelt ist dabei ein wichtiger Punkt, die Branche und die Arbeitsverhältnisse fit für die Zukunft zu machen.
Im Metallhandwerk Sachsen-Anhalt konnte 2018 eine lange Zeit des tariflosen Zustandes beseitigt werden: Erstmals seit 1999 gelang es der IG Metall wieder umfangreiche Tarifverträge mit dem Landesinnungsverband abzuschließen und die diese bis heute beständig fortzuentwickeln.