Erneuerbare Energien, Smarthome, Ladeinfrastruktur oder Leitungsbau quer durch die Republik: Im Elektro-Handwerk arbeiten die Profis wenn es um das Thema Klimatransformation und Digitalisierung geht. In Niedersachsen arbeiten etwa 47.500 Menschen in rund 3.500 Elektrohandwerksbetrieben täglich daran, die Klimawende und Transformation zu stemmen. In Sachsen-Anhalt zählt die Branche etwa 13.000 Beschäftigte in 1.400 Betrieben.
E-Handwerk: hohe Anforderungen, aber miese Tarifbedingungen
Die Arbeitgeber des Elektrohandwerks verweigern ihren Beschäftigten sowohl in Niedersachsen, als auch in Sachsen-Anhalt seit nunmehr 2 Jahrzehnten gute und faire IG Metall-Tarifverträge. Die Landesinnungsverbände für Elektro- und Informationstechnik Niedersachsen/Bremen, sowie im Land Sachsen-Anhalt schließen Dumpingverträge mit der "Christlichen Gewerkschaft Metall" (CGM) ab. So muss ein Beschäftigter dank der CGM im Elektrohandwerk zum Beispiel 40, statt 36 Stunden in der Woche arbeiten. 30 Tage Urlaub muss sich durch Lohnverzicht „erkauft“ werden. Auszubildende erhalten sogar grundsätzlich nur 27 Tage Urlaub im Jahr und Sonderzahlungen können aufgrund von krankheitsbedingten Fehltagen anteilig gekürzt werden.
Dabei leidet auch das Elektrohandwerk unter einem massiven Fachkräftemangel, welcher sich in den kommenden Jahren noch verschärfen wird. Denn ihre Arbeit ist gefragt: Ohne das E-Handwerk wird die Klimawende nicht gelingen. Wir fordern die Arbeitgeberverbände daher auf, wieder ins faire Tarifgeschäft mit der IG Metall einzusteigen.