09.03.2021 | Die Warnstreiks im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie setzen sich fort. Am heutigen Dienstag haben sich allein in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt rund 1.000 Beschäftigte an Warnstreiks oder anderen Protestformen beteiligt.
So haben sich allein 400 Beschäftigte beispielsweise in Hildesheim bei SEG Automotive an Frühschlussaktionen beteiligt. Auch bei Howmet Aerospace in Hildesheim sowie bei Premium Stephan in Hameln legten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vorzeitig die Arbeit nieder. Darüber hinaus fanden beispielsweise bei der IG Metall Hannover unter anderem Frühschlussaktionen bei der Troester GmbH & Co. KG sowie Bergmann Automotive statt. Bei der IG Metall Osnabrück nahmen Beschäftigte der Ademco 2 GmbH an Warnstreikaktionen teil. „Vielerorts haben die Beschäftigten erneut die Tarifforderung der IG Metall unterstrichen und versuchen auf diese Weise die Arbeitgeberseite zu einem fairen Angebot zu bewegen. Dass sich trotz der Pandemie so viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Protesten beteiligen, demonstriert eindrucksvoll die Handlungsfähigkeit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer!“, so Thorsten Gröger, Bezirksleiter der IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.
Die IG Metall fordert für die rund 120.000 Beschäftigten in den drei Tarifgebieten der Metall- und Elektroindustrie in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt ein tragfähiges Zukunftspaket. Dieses soll unter anderem ein Volumen von vier Prozent vorsehen, welches situativ nach Betriebslage zur Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen oder für Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung eingesetzt werden kann. Darüber hinaus sollen mit Zukunftstarifverträgen passgenaue betriebliche Lösungen gefunden werden, die Zusagen für Investitionen, Standorte, Beschäftigung und Qualifizierung enthalten.