Tarifrunde Eisen- und Stahlindustrie

6,5 Prozent mehr Entgelt in der Stahlindustrie

15.06.2022 | Nach 9 Stunden Verhandlung in der Tarifrunde der nordwestdeutschen Eisen- und Stahlindustrie wurde in der Nacht ein Verhandlungsergebnis erzielt. Demnach steigen die Entgelte und Ausbildungsvergütungen ab dem 01. August 2022 um 6,5 Prozent. Für die Monate Juni und Juli 2022 wurde eine Zahlung von 500 Euro vereinbart. Die Auszubildenden erhalten 200 Euro. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 18 Monate und endet am 30. November 2023.

Warnstreikaktion Salzgitter (Foto: Heiko Stumpe)

Zudem wurde die Verlängerung der Tarifverträge über Altersteilzeit, zur Beschäftigungssicherung sowie über den Einsatz von Werkverträgen beschlossen. Bis 31.07.2022 soll ein Tarifvertrag über Dual Studierende vorgelegt werden.

Matthias Wilhelm, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Salzgitter-Peine und Mitglied der IG Metall Verhandlungskommission resümierte am frühen Morgen in Düsseldorf: „Dieses Ergebnis war erst durch die große Beteiligung der Beschäftigten an den Warnstreiks möglich. Diese Bewegung hat den Durchbruch bei den Verhandlungen gebracht und deutlich zum Ergebnis beigetragen! Das Verhandlungsergebnis sichert den Beschäftigten schnell eine spürbare Erhöhung der Entgelte!“

„Wir konnten erreichen, dass möglichst schnell bei den Beschäftigten eine spürbare Erhöhung der Entgelte ankommt! Den Rest muss jetzt die Politik liefern.“, erklärte Stephan Soldanski, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Osnabrück und Verhandlungsmitglied. Er fordert die Bundesregierung dazu auf, dringend weitere Entlastungen auf den Weg zu bringen. „Insbesondere Bürgerinnen und Bürger mit geringen oder normalen Einkommen und Rentnerinnen und Rentner sind bei den bisherigen Energiepaketen zu kurz gekommen. Tarifpolitik stößt hierbei an ihre Grenzen und kann nicht alles regeln.“

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