AutoVision

Verhandlungsergebnis für Zeitarbeitnehmer – Personaldienstleister AutoVision lenkt ein

15.07.2021 | Erfreuliche Nachrichten konnten in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch verkündet werden. Die IG Metall konnte am Verhandlungstisch mit der AutoVision – Der Personaldienstleister einen Tarifabschluss präsentieren. In zähen und langwierigen Verhandlungen, welche am Dienstag in der dritten Verhandlungsrunde mündeten, konnte nun ein Ergebnis erzielt werden, welches den Zeitarbeitnehmerinnen und Zeitarbeitnehmern von AutoVision ein deutliches Plus im Portmonee beschert.

Thilo Reusch - Verhandlungsführer der IG Metall Foto: Marcus Biewener

„Wichtig war, dass jetzt auch die  Zeitarbeitnehmer/-innen eine Corona-Beihilfe von 1000,00 € bekommen. Das haben sie verdient, genauso wie die Beschäftigten von Volkswagen. Die AutoVision wollte erst gar nichts und dann nur eine Prämie von 200,00 € zahlen. Das haben wir zurückgewiesen und uns am Ende durchgesetzt. Die Auszahlung der Einmalzahlung erfolgt mit der Juli-Abrechnung und gilt für Beschäftigte, die ihr Arbeitsverhältnis vor dem 31. Mai begonnen haben. Teilzeitbeschäftigte erhalten eine anteilige Zahlung!“, erklärt Thilo Reusch, Verhandlungsführer der IG Metall.

Ferner, und das sei so Reusch, „ein extrem wichtiges Zeichen für die weitere Tarifentwicklung“, hat man sich auf eine tabellenwirksame Erhöhung der Entgelte um 2,3 Prozent zum 01. Januar 2022 verständigt. „Dadurch können wir verhindern, dass die AutoVision auf die hinteren Plätze der deutschen Zeitarbeitsbranche fällt. Wir konnten einen vernünftigen Kompromiss erzielen, der die Entgelttabellen nachhaltig hebt.“, fügt der Gewerkschafter an.

Als dritten Baustein hat man eine weitere einmalige Zahlung für Zeitarbeitnehmer/-innen verabredet. So wird jeder Beschäftigte der AutoVision im September eine zusätzliche Einmalzahlung von 100 Euro erhalten. Für Zeitarbeitsbeschäftigte mit VW-Einsatz wurde dieser Anspruch bereits im VW-Abschluss im April festgeschrieben. Jetzt profitieren aber alle Zeitarbeitnehmer/-innen, auch die, die an andere Unternehmen entliehen sind.

„Zeitarbeit darf keine Arbeit zweiter Klasse werden. Wer täglich harte Arbeit im VW-Umfeld leistet, hat es auch verdient, von Lohnentwicklungen vergleichbarer Kollegen/-innen zu profitieren. Das ist mit diesem Tarifabschluss gelungen. Es ist erfreulich, dass wir in den Verhandlungen die Arbeitgeber von der anfänglich geforderten langen Nullrunde abbringen und so nun dieses angemessene Ergebnis erzielen konnten“, so Reusch.

Abschließend wies Reusch darauf hin, dass der neue Tarifvertrag in Zukunft zeitgleich mit den Entgelttarifverträgen bei Volkswagen und den Volkswagen-Töchtern ende. Das bedeute, dass man schon in der nächsten Tarifrunde im kommenden Jahr die Kräfte bündeln und für gemeinsame Ziele streiten werde.

(Presseinformation Nr. 75/2021)

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