Inflation treibt Lebenshaltungskosten hoch

Tarifpolitik alleine kann Teuerungen nicht auffangen – Auch der Staat muss jetzt Inflationswirkung eindämmen

19.08.2022 | Seit Ende 2021 explodiert die Inflation. Vor allem Preissteigerungen bei Lebensmitteln und Energie treiben die Lebenshaltungskosten. Eine hohe Inflation hat massive Auswirkungen für die Menschen und die wirtschaftliche Entwicklung. „Das Problem kann nicht alleine mit Lohnerhöhungen gelöst werden – Tarifpolitik wird ihren Beitrag leisten, kann aber die ausufernde Inflation nicht alleine ausgleichen. Deshalb muss auch der Staat die Menschen schnell und wirksam entlasten!“, erklärt Thorsten Gröger, Bezirksleiter der IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.

Thorsten Gröger, Bezirksleiter IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt (Foto: Agentur Lieb.ich)

Seit Ende 2021 steigen die Preise rasant. Ursache sind insbesondere die Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln und Energie. So waren Nahrungsmittel im Juni 2022 um 12,7 Prozent teurer als im Vorjahr und Energie insgesamt sogar um 38 Prozent. Viele können sich so immense Preissteigerungen nicht leisten.

Gröger beschreibt: „Es ist Aufgabe des Staates, die Menschen vor den Auswirkungen der politischen Lage zu schützen. Die Bundesregierung muss dafür sorgen, dass alle Menschen, insbesondere Gering- und Normalverdienende, nicht um ihre Existenz und ihren Lebensstandard bangen müssen. Alleine mit Tariferhöhungen ist das nicht machbar. Deshalb müssen Entlastungsmaßnahmen aus Steuereinnahmen finanziert werden. Das ist bisher nicht ausreichend passiert. Deshalb fordern wir weitere Entlastungen, einen Gaspreisdeckel und die Senkung der Strompreise für alle. Das könnte z. B. auch aus abgeschöpften Krisengewinnen finanziert werden!“ 

Klar sei aber auch, dass sich die „Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie keinen schlanken Fuß machen können und die alleinige Verantwortung nicht auf den Staat abwälzen können. Auch sie müssen einen Beitrag leisten, damit die Beschäftigten höhere Einkommen erhalten. Sie können eine kräftige Tariferhöhung finanzieren. Das stärkt die Kaufkraft und nutzt auch der Wirtschaft. Daher sind 8 Prozent Entgelterhöhung, wie wir sie fordern, richtig und wichtig!“, fügt der Gewerkschafter an. 

(Presseinformation Nr. 067/2022)

Unsere Social Media Kanäle