Auf Tarifkrach folgt wuchtiger Tarifabschluss

9 Prozent mehr Geld und Azubivergütungen steigen um bis zu 20 Prozent

06.10.2023 | Eine rasche Kehrtwende in der Tarifauseinandersetzung im Metallhandwerk in Sachsen-Anhalt führt zu einer massiven Erhöhung der Entgelttabellen. Gefordert waren 8 Prozent mehr Geld für 12 Monate seitens der IG Metall - erzielt wurden 9 Prozent für 15 Monate. Zudem steigen die Vergütungen der Auszubildenden überproportional. Die zwischen Gewerkschaft und Landesinnungsverband Metall-Sachsen-Anhalt geschlossene Tarifvereinbarung am 21. September 2023 hat eine Laufzeit bis zum 31. August 2024.

Sichtlich zufrieden zeigt sich IG Metall-Verhandlungsführer Markus Wente: „Natürlich freut es uns sehr, dass nach dem Krach der ersten Verhandlung letztlich ein so zügiges und insbesondere für die Beschäftigten gutes Tarifergebnis erzielt werden konnte. Wenn sich zwei Tarifparteien auf Augenhöhe begegnen, können am Ende angemessene Lösungen gefunden werden. Insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels schafft der Abschluss natürlich auf der monetären Seite gute Rahmenbedingungen, damit sich die Betriebe attraktiv für Bewerberinnen und Bewerber aufstellen!“

Von dem Tarifabschluss profitieren Beschäftigte in rund 260 tarifgebundenen Innungsbetrieben. Im Detail sieht der Tarifabschluss folgende Eckpunkte vor: Die Entgelte steigen zum 01.10.2023 um 4,7 Prozent. Eine weitere Erhöhung um 4,3 Prozent erfolgt zum 01.02.2024. Die Ausbildungsvergütungen steigen ab dem 01.10.2023 auf: 700 Euro im ersten, 800 Euro im zweiten sowie 900 Euro im dritten und 950 Euro im vierten Ausbildungsjahr.

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