16.04.2021 | In der fünften Runde, nach einem 14-Stunden-Marathon, haben sich die IG Metall und die Volkswagen AG auf ein Verhandlungsergebnis geeinigt. Mehr als 140.000 Warnstreikende haben wochenlang dafür gekämpft und unter Einhaltung der Corona-Beschränkungen die Tarifverhandlungen kreativ begleitet.
Jetzt steht fest:
»Ein starkes Ergebnis in schwierigen Zeiten«, bewertet Verhandlungsführer Thorsten Gröger das Ergebnis. »VW steht zu seiner gesamtgesellschaftlichen Verantwortung «, ergänzt Bernd Osterloh, Gesamtbetriebsratsvorsitzender von Volkswagen. Das Ergebnis wird helfen, den konjunkturellen Motor wieder anlaufen zu lassen, so Gröger.
Bei allen harten Forderungen konnte die IG Metall-Verhandlungskommission deutliche Verbesserungen durchsetzen. Mit der Ausweitung der T-ZUV-Wahlmöglichkeit ist sogar erstmals eine generelle Öffnung gelungen. »Das ist ein Durchbruch «, freut sich Thorsten Gröger. Jetzt sind es nicht mehr nur die besonders belasteten Beschäftigtengruppen, die ihre Arbeitszeit auf Wunsch flexibler gestalten können. Als zukunftsträchtige Entscheidung bewertet die Tarifkommission auch die Fortschreibung der Ausbildungszusage und die Eingliederung der Praxisintegrierten Studierenden in den Geltungsbereich des Ausbildungstarifvertrages.
Einstimmig bestätigten die Tarifkommissionsmitglieder das Verhandlungsergebnis. »Unser Dank gilt den Kolleginnen und Kollegen für tatkräftige Unterstützung bei den vielfältigen Aktionen und Warnstreiks«, so Gröger zum Ende der Tarifrunde.
Die Erklärungsfrist endet am 30. April 2021, die Bestätigung durch den Vorstand der IG Metall wird bis dahin erfolgen. Der Entgelttarifvertrag läuft bis zum 30. November 2022.