06.11.2023 | Die anhaltend hohe Inflationsrate hat erhebliche Auswirkungen auf die Beschäftigten. Insbesondere übermäßig hohe Unternehmensgewinne, also die Profitgier der Konzerne, trugen maßgeblich zur Verteuerung der Lebenshaltungskosten bei, während Lohnerhöhungen bisher kaum zur Inflation beigetragen haben. Dies eröffnet Möglichkeiten für die bevorstehenden Tarifverhandlungen im Jahr 2024.
Im wirtschaftlichen Kontext des vergangenen Jahres haben hauptsächlich die Unternehmen von der Situation profitiert. Überdurchschnittliche Gewinne im Jahr 2022 führten zu finanziellen Reserven bei den Arbeitgebern. Trotz der insgesamt abflauenden Wirtschaftsstimmung ist die Branche davon jedoch kaum beeinflusst. In einer aktuellen Umfrage des Bundesverbandes Metall aus August 2023 gaben über 75% der teilnehmenden Metallbauunternehmen an, keine wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu haben.
Bisher haben die Beschäftigten jedoch wenig von den Gewinnen auf ihren Gehaltsabrechnungen gesehen. Stattdessen sehen sie sich nach wie vor mit erheblichen Preiserhöhungen konfrontiert, insbesondere bei Lebensmitteln und Energie. Diese starken Preissteigerungen führen zu Unzufriedenheit am Monatsende und belasten die Kaufkraft der Arbeitnehmer erheblich. Eine nachhaltige Erhöhung der Entgelte in den anstehenden Tarifverhandlungen ist daher nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit. Angemessene Entgelte fördern den privaten Konsum und sind somit ein Heilmittel für die schlechte Verbraucherstimmung in Deutschland. Darüber hinaus sorgen sie am Ende des Arbeitslebens für eine ausreichende Rente und bekämpfen effektiv Altersarmut.
Selbst die überzeugendsten Argumente werden nur dann Gehör finden, wenn sie mit einer einheitlichen Stimme vorgetragen werden. Starke Forderungen in Tarifverhandlungen erfordern daher ein gemeinsames und geschlossenes Auftreten. Nimm jetzt an der aktuellen Umfrage teil und leist einen wichtigen Beitrag zur Diskussion über die Forderungen der IG Metall!