Weltweite Krisen auf Höchststand

IG Metall mahnt zu Frieden

30.08.2023 | Anlässlich des Weltfriedenstags am 1. September mahnt die IG Metall zu einem Ende von Krieg und Gewalt. Aus den Zahlen des Global Peace Index der Denkfabrik Institute for Economics and Peace (IEP) geht hervor, dass 2022 fast 240.000 Menschen durch weltweite Konflikte gestorben sind - ein Höchststand der letzten 30 Jahre.

„Krieg hat leider Hochkonjunktur. Während in der europäischen Wahrnehmung stets Putins abscheulicher Angriffskrieg gegen die Ukraine präsent ist, toben weltweit viele weitere Konflikte, durch die tausende Menschen ihr Leben verlieren: Beispielsweise in Äthiopien, im Kongo oder im Jemen“, erklärt Thorsten Gröger, IG Metall-Bezirksleiter. Seine Gewerkschaft hält es mit den historischen Worten des langjährigen Vorsitzenden der IG Metall, Otto Brenner, der 1964 sagte: „Macht Schluss mit dem Krieg!“

Seit 1957 wird am 1. September an die Schrecken des Ersten und Zweiten Weltkriegs sowie an die schrecklichen Folgen von Krieg, Gewalt und Faschismus erinnert. Auch der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften machen seitdem deutlich: Die deutschen Gewerkschaften stehen für Frieden, Demokratie und Freiheit. Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!

Gröger mahnt, dass die Welt am Scheideweg stehe: Geopolitische Spannungen, Machtblock-Denkweisen und ein neuer atomarer Rüstungswettlauf setzen die Welt unter Druck. Sorgenvoll blickt er auf eine drohende Aufrüstungsspirale: „Wir wollen eine Welt ohne Waffen und Atombomben, doch die Realität sieht leider anders aus: Die steigende Anzahl von Nuklearsprengköpfen und die enormen Ausgaben für nukleare Aufrüstung sind besorgniserregend. Dabei ist klar: Waffen schaffen keinen Frieden!“ Zugleich hebt der Gewerkschafter die Bedeutung territorialer Integrität und das Recht auf Selbstverteidigung gegen barbarische Angriffe – wie jüngst in der Ukraine – hervor.

„Investitionen in Rüstung bedeuten gleichzeitig fehlende Mittel für andere essentielle Bereiche. Eine nachhaltige, klimafreundliche Wirtschaft und soziale Gerechtigkeit erfordern finanzielle Ressourcen. Die dringend erforderlichen Zukunftsinvestitionen in die sozial-ökologische Transformation und in die Leistungsfähigkeit unserer Solidarsysteme müssen sichergestellt bleiben – ganz klar ist für uns: Es darf kein Rotstift am Sozialstaat angesetzt werden. Daher rufen wir die Bundesregierung auf, sich gegen eine weitere Erhöhung des Rüstungsetats auszusprechen!“, so der Metaller abschließend.

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