14.03.2023 | Bereits im Jahr 2022 hat Volkswagen den Grundstein für die zukünftigen Batterieaktivitäten in Salzgitter gelegt und die PowerCo SE gegründet. Mit der Einigung am 8. März 2023 und der Zeichnung der Tarifverträge, welches unter anderem Vereinbarungen zum Mantel-, Entgelttarif- und Entgeltrahmenvertrag vorsieht.
Derzeit sind bei der PowerCo bis zu 600 Menschen beschäftigt, bis zum Jahr 2025 soll die Zahl auf circa 2.500 Beschäftigte anwachsen – der Tarifvertrag, von dem die Arbeitnehmer*innen profitieren, tritt zum 01.05.2023 in Kraft. Dieser sieht neben einer attraktiven Entgeltgestaltung unter anderem eine arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersversorgung sowie innovative Arbeitszeitmodelle, unter anderem mit Wahloption einer 4-Tage-Woche, vor. „Wir konnten erfolgreich ein Paket schnüren, das dem spezifischen Branchenumfeld Rechnung trägt und zukunftsträchtige sowie moderne Arbeitsbedingungen bietet. Mit der Einigung wird die Grundlage für die sozial-ökologische Mobilitätszukunft geschaffen. Im Wettbewerb um die besten Köpfe für die Batterie-Wertschöpfungskette ist es uns mit der PowerCo-Arbeitgeberseite gelungen, gute Startvoraussetzungen für den Erfolg der Unternehmens zu ebnen! Der Tarifabschluss stellt einen wegweisenden Leuchtturm dar und ist insbesondere ein wichtiges Signal für den Standort Salzgitter. Nun stehen alle Zeichen auf Grün für das Durchstarten des globalen Batteriegeschäfts!“, erklärt IG Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger.
„Die Tarifverträge der PowerCo mit der IG Metall geben den Kolleginnen und Kollegen viele Möglichkeiten an die Hand, ihre Arbeit selbst zu gestalten: Arbeitszeitflexibilität, die Option zur 4-Tage-Woche bei Vollzeit und vieles mehr! Das setzt echt Maßstäbe. Wir gehen so einen spürbaren Schritt Richtung Zukunft“, führt Daniela Cavallo, Gesamtbetriebsratsvorsitzende der Volkswagen AG, aus.
Neben einem ansprechenden Entgeltmodell profitieren Beschäftigte der PowerCo SE insbesondere von flexiblen Arbeitszeitmodellen: So haben Arbeitnehmer*innen zweimal im Kalenderjahr einen Anspruch auf die Veränderung der individuellen regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit. Dies macht es möglich, dass Beschäftigte ihre individuelle Wahlarbeitszeit auf bis zu 28 Wochenstunden reduzieren können und so die Möglichkeit zur 4-Tage-Woche haben. Die regulär tarifliche wöchentliche Arbeitszeit ohne Pausen beträgt 35 Wochenstunden. „Mehr und mehr rückt für viele Beschäftigte die eigene Zeitsouveränität in den Fokus. Ob die Fokussierung auf die Familie, die Pflege von Angehörigen oder der Fokus auf Hobbys oder andere Interessen im Leben: Eine 4-Tage-Woche spricht zunehmend mehr Kolleginnen und Kollegen an – daher freut es mich, dass wir mit dem Tarifabschluss nun fortschrittlichste Rahmenbedingungen bieten können und den Anforderungen der heutigen Zeit gerecht werden!“, so Thorsten Gröger.
Nach VW-Angaben sollen ab 2025 in Salzgitter Einheitszellen für das Volumensegment vom Band laufen. So soll die Zellfabrik perspektivisch mit einer Jahreskapazität von 40 GWh fertigen – was Potenzial für rund 500.000 elektrische Fahrzeuge biete. Bis 2030 will der VW-Konzern europaweit weitere Zellfabriken mit einer Gesamtleistung von 240 GWh an den Start bringen. Nach Angaben des Automobilkonzerns solle die neue Einheitszelle Synergien nutzen und die Batteriekosten um bis zu 50 Prozent reduzieren.
Pressemitteilung 021/2023