Großer Aktionstag der IG Metall für einen fairen Wandel am 29. Oktober 2021

Koalitionäre müssen Transformation ökologisch und vor allem sozial gestalten

05.10.2021 | Die Bundestagswahl liegt bereits anderthalb Wochen zurück und die politisch legitimierten Parteien führen erste Sondierungsgespräche. Wer letztlich die Regierungsverantwortung in der Bundesrepublik übernimmt, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch offen. Ungeachtet dessen steht jedoch fest, dass der kommenden Legislaturperiode eine hervorgehobene Rolle zukommt.

Thorsten Gröger, Bezirksleiter IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt (Foto: Agentur lieb.ich)

„In den kommenden vier Jahren werden wegweisende Weichen für die Zukunft des Industriestandorts Deutschland und damit für hunderttausende Arbeitsplätze gestellt!“, erklärt der Bezirksleiter der IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, Thorsten Gröger.

Die Transformation müsse „aktiv gestaltet werden, damit niemand unter die Räder kommt. Wir nehmen die Verantwortlichen in die Pflicht: Von der kommenden Bundesregierung verlangen wir ein klares Bekenntnis zum Industriestandort Deutschland mit guten und sicheren Jobs, bezahlbarer Mobilität und erschwinglicher Energie für alle!“, fährt Gröger fort.

In Niedersachsen und Sachsen-Anhalt merke man die Transformation deutlich: Klimawandel, Digitalisierung, wegfallende Ausbildungsplätze quer durch alle Branchen. Arbeit, Wirtschaft und vor allem die Gesellschaft stehen vor einem Jahrzehnt, das umfassende Veränderungen mit sich bringen wird. Gemeinsame Aufgabe sei, dafür Sorge zu tragen, dass bei allen anstehenden Entscheidungen sichere, starke und krisenfeste Industriestandorte erhalten bleiben. Denn Klimaschutz und der Erhalt guter Arbeitsplätze stünden sich nicht diametral gegenüber.

Deutschland müsse Industrieland bleiben, so der Bezirksleiter der IG Metall: „Doch um in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben und die Produkte von Morgen zu entwerfen, zu entwickeln und zu fertigen, braucht es politische Rahmenbedingungen, die den Wandel unterstützen und eine Förder- beziehungsweise Investitionskulisse, die die Transformation flankiert!“, schildert Gröger weiter.

Deshalb wolle man „gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen aus den Betrieben, den zahlreichen Metallerinnen und Metallern, unsere Forderungen auf die Straße bringen. Sichtbar, laut und bundesweit. Mit unserem Aktionstag  am 29. Oktober 2021 wollen wir für einen fairen Wandel werben, sprich: Die Transformation des Industriesektors soll ökologisch und muss sozial erfolgen! Wir erwarten von der Politik mehr als Lippenbekenntnisse. Wir sind bereit, die Transformation zu beschreiten, wir wollen sie aber keineswegs von der Seitenlinie beobachten, sondern aktiv mitprägen. Das ist unser Anspruch als IG Metall und den werden wir auch geltend machen: Es braucht nicht länger eine Politik des Verwaltens, nun ist die Zeit des Gestaltens.“, fährt der Gewerkschafter fort.

(Presseinformation Nr. 90/2021)

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