01.12.2020 | Mit Blick auf die gegenwärtige Transformationsdebatte in unseren Kernindustrien liefern die USA mehr als nur Denkanstöße. Wie haben die letzten vier Jahre die USA verändert und inwieweit berühren amerikanische Weichenstellungen unser Tun und Selbstverständnis vor Ort?
Donald Trump ist mit dem Ziel angetreten, Globalisierung und Freihandel einzuschränken und so die Situation für die amerikanischen Unternehmen und Arbeiter*innen in den traditionellen Industrien zu verbessern. Ist ihm diese protektionistische Wende gelungen? Und wenn ja, zu welchem Preis? Werden sich die sozialen, beschäftigungs- und gewerkschaftspolitischen Bedingungen unter Joe Biden wesentlich verändern? Was bedeutet Transformation in der US-amerikanischen Wirtschaft und Gesellschaft? Wird diese (industrie-)politisch gesteuert oder verlässt sich die poli-tische Klasse stillschweigend auf die naturwüchsigen Kräfte des Silicon Valley mit seinen stilprägenden Unternehmen. Am Beispiel von »Tesla« als Aushängeschild radikalen Wandels in der Automobilindustrie wird deutlich, wie sehr die deutsche Wirtschaft und hier insbesondere die deutschen Autobauer und Zulieferer von diesen Entwicklungen betroffen sind.
Wir wollen diese und weitere Fragen und Themen gemeinsam mit unserem Referenten diskutieren. Carsten Hübner (51) lebt und arbeitet als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit Gewerkschaften und internationaler Politik. Zuletzt war er für viereinhalb Jahre in der transnationalen gewerkschaftlichen Bildungsarbeit als geschäftsführender Direktor des Transatlantic Labor Institute (TLI) tätig.