Potenziale heben, Digitalisierung fördern:

Projekt ForWeinetz in der LandBauTechnik

01.08.2023 | Die Digitalisierung im Beruf schreitet mit großen Schritten voran. Auch Handwerksbetriebe spüren das, besonders, wenn sie im Bereich der Landbautechnik tätig sind. Moderne Mähdrescher, Häcksler und Bagger enthalten hochkomplexe Elektronik, und „Künstliche Intelligenz“ (KI) befindet sich längst im Alltag dieser und anderer Wirtschaftszweige. Was aber hinterherhinkt, ist das breite Wissen über die neuen digitalen Anwendungen.

Foto: istockfoto, prostock-studio

Aus diesem Grund hat der Landesverband Metall Niedersachsen/Bremen das Projekt „ForWeiNetz“ ins Leben gerufen. Ziel des dreijährigen Projektes ist der Aufbau und die Entwicklung eines Fortbildungsverbundes für Betriebe der Landbautechnik unter Einbeziehung der Berufsschulen und weiterer Bildungsinstitutionen sowie der Hersteller und der Zulieferbetriebe. Die IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt unterstützt das Projekt in seiner Rolle als Sozialpartner.

„In viele Betrieben fehlt das Know-how im Bereich digitaler Anwendungen“, sagt Gunnar Niggemann, der das Projekt gemeinsam mit Dipl.-Ing. Dietmar Berndt für den Landesverband Metall durchführt. Jüngere Beschäftigte brächten zwar heute schon digitales Wissen aus ihrer Ausbildung in die Betriebe, bei den älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fehle dies aber häufig. „Außerdem schreitet die digitale Technik rasend schnell voran, sodass sich alle immer wieder fortbilden müssen“, erklärt Gunnar Niggemann. „Wir wollen mit dem Projekt eine bessere Auslastung der vorhandenen Fort- und Weiterbildungsangebote in diesem Bereich erreichen und außerdem neue Lehr- und Lernangebote entwickeln, die den praktischen Bedürfnissen und Erfordernissen der Betriebe entsprechen.“

„ForWeiNetz“ ist als dreijähriges Projekt angelegt, das sich in mehrere Phasen gliedert „Wir beginnen zunächst mit der Analyse des vorhandenen Fortbildungsbedarfs in den Betrieben“, so Gunnar Niggemann und weiter: „Wir unterstützen diese dann bei der Arbeitsprozessanalyse und der Feststellung des konkret benötigten Fortbildungsbedarfs in den Bereichen Digitalisierung und KI.“

Aus den ermittelten Fortbildungsbedürfnissen der Betriebe wird dann unter wissenschaftlicher Begleitung der Universität Hannover und in Zusammenarbeit mit Berufsschulen, Herstellern und Zulieferern ein Fortbildungskonzept entwickelt. Schon jetzt ist das Portal www.forweinetz.de online, auf dem das Projekt fortlaufend dokumentiert wird. Hier soll die Möglichkeit einer gemeinsamen Plattform für Interessierte und Anbieter zur Verfügung gestellt werden.

Die IG Metall ist als Partner an der Seite der Beschäftigten.

„Mit unserem übergreifenden Fachwissen über verschiedene Gewerke und Branchen hinweg, unterstützen wir die Projektpartner in Fragen der Digitalisierung und Transformation. Mit unseren Tarifverträgen zur Qualifizierung bilden wir die Basis, damit die Beschäftigen in der Transformation nicht zurückbleiben. Fort- und Weiterbildung war den beiden Tarifparteien schon immer wichtig und ein Schwerpunkt in der Zusammenarbeit. Mit dem Tarifvertrag DTQ – Demografie, Transformation und Qualifizierung, haben wir ein Instrument an der Hand, die Transformation auch im Sinne der Kolleginnen und Kollegen zu gestalten“, sagt Markus Wente, bei der IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt zuständig für das Handwerk.

Das Projekt „ForWeinetz“ wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) im Rahmen des Programms für den Aufbau von Weiterbildungsverbünden gefördert.

Weitere Informationen zum Projekt: ForWeinetz – Fort- und Weiterbildung in Berufsnetzwerken

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