24.06.2021 | Die zweite Verhandlungsrunde im Kfz-Handwerk in Sachsen-Anhalt hat zu einem Tarifabschluss geführt. Die IG Metall verständigte sich mit der Arbeitgeberseite auf einen Tarifvertrag, der unter anderem folgende Eckpunkte vorsieht: +++ Tabellenwirksame Erhöhung ab Februar 2022 um 2,2 Prozent +++ Corona-Beihilfe in Höhe von einmalig 500 Euro mit der Augustabrechnung, Auszubildende erhalten 220 Euro netto +++ Anstieg der Ausbildungsvergütung um 60 Euro (Februar 2022) +++ Laufzeit des Tarifvertrages bis Ende März 2023 | 22 Monate +++ Rückzahlungsregelung zum Kurzarbeitergeld tariflich geregelt
Markus Wente, Verhandlungsführer der Gewerkschaft, erklärt in Magdeburg: „Ein tragfähiger Abschluss, der die Einkommen der Beschäftigten sichert. Die Kolleginnen und Kollegen aus den Betrieben haben die letzten Wochen richtig PS auf die Straße gebracht und sich in großem Maße an Warnstreiks beteiligt. Sie haben den Druck auf die Gegenseite hochgehalten und letztlich diesen Abschluss ermöglicht!“. Wente zeigt sich erfreut, dass die Beschäftigte, „die trotz Pandemie Höchstleistungen erbracht haben, nun auch an den Gewinnen beteiligt werden und bereits mit der Augustabrechnung ein deutliches Plus im Portmonee vorfinden werden. Wer die Arbeit erbringt, soll auch von der Rendite profitieren!“
Seit Mai 2021 haben sich in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt mehr als 2.700 Beschäftigte aus 67 Betrieben des Kfz-Handwerks an Aktionen beteiligt. Von dem Tarifergebnis können in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt rund 52.000 Beschäftigte im Kfz-Handwerk profitieren. Die Tarifkommission hat das Ergebnis im Anschluss an die Verhandlung einstimmig angenommen.
(Presseinformation Nr. 69/2021)