26.05.2021 | Nach Bekanntgabe der Daten zu den öffentlichen Ladepunkten für Elektroautos durch den Energiekonzern E.ON, der die Daten der Bundesnetzagentur und weiterer Datenbanken ausgewertet hat, fordert Thorsten Gröger, Bezirksleiter IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, ein deutlich stärkeres Engagement beim Ausbau der Ladeinfrastruktur in den einzelnen Ländern.
„Neben den Anschaffungskosten bleibt die Ladeinfrastruktur weiterhin eines der größten Hemmnisse für den Erwerb eines Elektroautos. Gerade in Großstädten und Ballungszentren können eben nur schwierig Heimladestationen ermöglicht werden, sodass der Staat im öffentlichen Raum mehr Lademöglichkeiten schaffen muss!“, erklärt Gröger heute in Hannover. Auch mit Blick auf strukturschwächere Bundesländer müsse dafür Sorge getragen werden, dass diese beim Wandel hin zur Elektromobilität nicht abgehängt werden, sondern Unterstützung erhalten.
Niedersachsen verfüge über mehr als 5956 öffentlich zugängliche Ladepunkte und reiht sich damit hinter Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg ein. „Äußerst bedenklich ist, dass sich Sachsen-Anhalt bei den öffentlichen Ladepunkten auf den hintersten Plätzen bewegt. Sowohl durch die geringe Anzahl an Normal- als auch an Schnellladepunkten ist die Möglichkeit sein Elektroauto in Sachsen-Anhalt zu laden, äußerst überschaubar. Hier muss nach der anstehenden Landtagswahl dringend nachgebessert werden! Gerade mit Blick auf die Fläche des Landes ist die derzeit vorhandene Zahl an Ladestationen dürftig“, fordert der Bezirksleiter.
Die Elektromobilität, so Thorsten Gröger, spiele eine wichtige Rolle, wenn es um das Erreichen der Klimaschutzziele und eine Verringerung der CO2-Emissionen gehe. „Für die Transformation hin zu einem CO2-ärmeren Verkehr ist die E-Mobilität ein wichtiger Baustein. Hierfür gilt es flächendeckend die Hemmnis für Neuanschaffungen abzubauen. Nur mit einer entsprechenden Attraktivität bei den Konditionen, den Reichweiten und den Lademöglichkeiten, kann sich die E-Mobilität weiter durchsetzen und zukunftsfähig sein!“