IG Metall fordert mehr Entgelt und Führungspositionen für Frauen

„An dieser Stelle würde ich am liebsten sagen: »Ich bin ein Berliner.« Denn es ist einfach großartig, dass die Berliner den Internationalen Frauentag am 8. März zu ihrem gesetzlichen Feiertag erklärt haben. Dass in Sachen Gleichstellung noch Handlungsbedarf besteht, zeige sich daran, dass Frauen  immer noch schlechter bezahlt werden und weniger berufliche Entwicklungsperspektiven haben“, betont Thorsten Gröger, Bezirksleiter der IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.

Der Rückstand bei den Bruttolöhnen von Frauen macht deutlich, warum der Internationale Frauentag auch im Jahr 2020 immer noch seine Bedeutung hat. Die Lohnlücke für Frauen liegt bedauerlicherweise seit Jahren stabil zwischen 21 und 23 Prozent. Louisa Mertens, verantwortlich für Frauen- und Gleichstellungspolitik für die IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, verdeutlicht dies: „In tarifgebundenen Unternehmen verdienen Frauen mehr. Zum einen sind Frauen überproportional in den unteren Lohngruppen vertreten, die besonders von Tarifverträgen profitieren. Zum anderen haben sich die Gewerkschaften das Thema Gleichberechtigung auf die Fahnen geschrieben.“

Die IG Metall begrüßt außerdem die Bemühungen der Bundesregierung, die Regelungen der Frauenquote für Aufsichtsräte und Vorstände auszuweiten. „Gerade in Zeiten der Transformation müssen unterschiedliche Perspektiven in Entscheidungen einfließen. Vielfältige Gremien sind innovativer und wirtschaftlich erfolgreicher. Das ist nicht nur eine Frage der Teilhabe, sondern schlicht der ökonomischen Vernunft“, sagt Mertens. Darüber hinaus setzt sich die IG Metall für eine Ausweitung von Quoten auf weitere Unternehmen mit Aufsichtsrat ein. Frauen tragen entscheidend zum Unternehmenserfolg bei. „Es ist daher logisch, Frauen auf allen Führungsebenen zu fördern. An keiner Stelle darf sich ein Unternehmen eine Zielquote von 0 Prozent Frauen geben. Null ist kein Ziel, sondern ein Zustand! Es gibt in jedem Unternehmen genug qualifizierte Frauen“, betont Gröger abschließend.

Überblick über die Aktivitäten der IG Metall-Geschäftsstellen anlässlich des Internationalen Frauentages:

Die GS Hannover macht eine Rosenverteilaktion, an der sich 37 Betriebe beteiligen. Verteilt werden Rosen und Infomaterialien in den Betrieben. Darüber hinaus findet am Samstag, den 7. März ab 09:00 Uhr die Frauenvollversammlung statt, bei der die Poetry Slamerin Ninia LaGrande auftreten wird.

Die IG Metall Salzgitter-Peine laden am Sonntag, den 8. März 2020 ab 14:30 Uhr zum Internationalen Frauentag ein. Auf dem Programm steht neben dem Musik-Trio „MÄG“ auch das von Mitgliedern des Ortsfrauenausschusses aufgeführte Theaterstück „Diagnose: Altersarmut“. 

Die IG Metall Wolfsburg lädt am Sonntag, den 8. März ab 11:00 Uhr zu einem Empfang und einem Vortrag unter dem Titel „Einfach.Machen!“ mit Nicola Fritze ein.

Die IG Metall Braunschweig engagiert sich im 8. März-Bündnis, welches im Rahmen einer Veranstaltungsreihe zum Internationalen Frauentag einlädt.

Die IG Metall Osnabrück lädt am Sonntag, den 8. März zum Frauenfrühstück ein. Karten für das Frühstück können in der Geschäftsstelle in der August-Bebel-Platz 1
in 49074 Osnabrück erworben werden.

Die IG Metall Süd-Niedersachsen-Harz verteilt am Samstag, den 14. März auf dem Einbecker Marktplatz von 10 – 12:00 Uhr Rosen. Im Anschluss findet die erste Sitzung des Ortsfrauenausschusses im Ristorante „Italia“ statt.