8. Mai als Mahnung für die Gegenwart

Klare Kante gegen rechte Demagogen

07.05.2021 | Am 8. Mai ist der Tag der Befreiung – ein Tag, der nicht nur zur Erinnerung und Andacht, sondern vor allem auch als Mahnung präsent bleiben muss, meint IG Metall Bezirksleiter Thorsten Gröger: „Der 8. Mai steht für die Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter für das Ende eines schrecklichen Terrors, der durch das nationalsozialistische Regime verübt worden ist. Das Leben unzähliger Kolleginnen und Kollegen, die für ihre Überzeugungen eingetreten sind, wurde beendet, Familien zerstört und Existenzen ausgelöscht. Die Gräueltaten, die Shoa und jegliche menschenfeindliche Tat der Nazis, dürfen nicht in Vergessenheit geraten, gerade wenn die Berichte von Zeitzeugen immer geringer werden. Politische und historische Bildung sind wichtiger denn je!“

Thorsten Gröger, Bezirksleiter IG Metall Bezirk NIedersachsen und Sachsen-Anhalt

„Nicht nur am heutigen Tag gedenken wir den Opfern der Nationalsozialisten. Die Folter, die Verfolgungen und systematischen Massenmorde dürfen nicht in den Geschichtsbüchern verblassen, sondern die Erinnerungskultur muss unseren antifaschistischen Grundkonsens stets prägen. Aus den Taten der Vergangenheit, erwächst auch eine fortwährende Verantwortung für unser Land: Die Verantwortung, überall und jederzeit für die Würde eines jeden Menschen einzutreten!“, fährt Gröger fort.

Man werde es nicht wort- und tatenlos hinnehmen, wenn in der Gegenwart die historischen Tatsachen umgedichtet und der Holocaust relativiert werde: „Wir stehen in diesem Jahr vor richtungsweisenden Wahlen. Ob auf Bundesebene oder auch bei uns in Sachsen-Anhalt. Es ist unsere Aufgabe, für den Erhalt unserer Demokratie einzutreten und klare Kante gegen nationalistische Ideologien zu zeigen. Wir werden denjenigen, die andere Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft, ihrer Religion, ihrer sexuellen Identität oder ihres Geschlechts diskriminieren, ausgrenzen oder attackieren, die Stirn bieten. Den Anfängen zu wehren heißt auch zu erkennen, dass unsere Demokratie ein fragiles und schützenswertes Gut ist. Rechtsextremisten, Querdenker und Antidemokraten wollen unser demokratisches System jedoch für ihre widerlichen Ideologien missbrauchen!“, schildert der Gewerkschafter.

Die Vergangenheit habe gezeigt, dass jene, die versuchen auf komplexe Fragen einfache Antworten zu geben, scheitern werden. „Es ist unsere gesamtgesellschaftliche Aufgabe unsere demokratische Resilienz zu stärken und so die Rechtspopulisten in unserem Land in die Schranken zu weisen. Wenn der gesellschaftliche Zusammenhalt bröckelt, die soziale Isolation steigt und die Schere zwischen Arm und Reich größer wird, darf die Antwort nicht Ausgrenzung, Hass und Fremdenfeindlichkeit sein. Es braucht Visionen für unser Land, keine Dystopien und rechte Demagogen!“, mahnt Gröger.

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