Frankfurt am Main - Über die Hälfte der Befragten gibt an, dass in ihren Betrieben aktuell oder in naher Zukunft Arbeitsplätze abgebaut werden +++ Fast die Hälfte der Befragten fühlt sich nicht ausreichend über die Lage ihres Betriebs informiert +++ Große Unterstützung für die Forderungen der IG Metall nach Zukunftstarifverträgen, 4-Tage-Woche zur Beschäftigungssicherung und Entgeltsteigerungen +++ Jörg Hofmann: „Das Votum gibt uns Rückenwind für die anstehenden Tarifrunden“
Hannover – Rund 200 Betriebsräte und Vertrauensleute zeigten sich auf einer Bezirkskonferenz mobilisierungsbereit. Sieben Mitglieder* aus verschiedenen Branchen und Regionen wurden in die Bezirkskommission gewählt und acht Metallerinnen und Metaller** in den Beirat der IG Metall entsandt. 789 Tarifkommissionsmitglieder aus verschiedensten Branchen*** wurden in mehr als 30 Tarifkommissionen benannt und bestätigt. Sie bereiten die Tarifrunden vor und beschließen die gewerkschaftlichen Forderungen, die die IG Metall in den bevorstehenden Tarifverhandlungen durchsetzen will.
4 Prozent mehr Geld, mindestens aber 100 Euro. Sowie eine Fortführung der Altersteilzeit mit höherer Aufzahlung und Quote. Der Vorstand der IG Metall hat die Forderungen der Tarifkommissionen bestätigt. Die Tarifverhandlungen in der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie starten am 8. Dezember.
Anfang Dezember startet die IG Metall die bundesweiten Tarifverhandlungen in der Textil- und Bekleidungsindustrie. Die Tarifkommission hat am vergangenen Freitag getagt und eine Forderungsempfehlung an den IG Metall-Vorstand übermittelt. Durch die Corona-Krise sind die Betriebe der Textil- und Bekleidungsindustrie derzeit besonders stark belastet. Viele Beschäftigte müssen um ihre Arbeitsplätze und Zukunftsperspektiven kämpfen. Die Sicherung von Beschäftigung, jetzt und für die Zukunft, hat für sie daher neben der Sicherung der Einkommen oberste Priorität.
Northeim - Sie haben einen Sarg gebastelt, in dem sie ihr 104 Jahre altes Werk symbolisch zu Grabe tragen. So nicht. Sie kämpfen um ihre Arbeitsplätze, mit einer Demo vor dem Tor. Der Herrenanzughersteller Wilvorst will die Produktion am Stammsitz Northeim mit 220 Beschäftigten schließen und in Billiglohnländer verlagern. Weil‘s halt billiger ist.
Hameln - Turbulente Zeiten bei den Vorwerk Teppichwerken in Hameln. Nach der Restrukturierung des Unternehmens konnte die IG Metall einen Zukunftstarifvertrag für die verbleibenden 150 Mitarbeiter erzielen, der den Beschäftigten bis Ende 2025 Sicherheit und Perspektiven bietet. Außerdem sollen Mitglieder der IG Metall in den kommenden Jahren einen ordentlichen Bonus erhalten. „Das zeigt: Eine Mitgliedschaft lohnt sich“, so Sabine Glawe von der IG Metall Alfeld-Hameln-Hildesheim.
Northeim - 220 Beschäftigte bei WILVORST produzieren seit 104 Jahren hochwertige Herrenmode. Nun hat die Geschäftsführung dem Betriebsrat gegenüber einen harten Sparkurs vorgestellt. Somit ist der gesamte Produktionsstandort in Gefahr.
Hannover - Der Druck auf die Arbeitgeberseite wächst: Nach den Erfolgen für höhere Nachtzuschläge im Bezirk Mitte haben nun auch die Kolleginnen und Kollegen aus Niedersachsen und Bremen höhere Zuschläge erkämpft.
Textile Dienstleister erbringen einen entscheidenden Beitrag zur Bewältigung der Corona-Krise. Trotzdem sind sie bisher nicht als "systemrelevant" anerkannt. Das muss sich ändern, besonders im Interesse der Beschäftigten! Sie brauchen besseren Schutz, gute Arbeitsbedingungen und mehr Unterstützung um ihre wichtige Arbeit weiterhin bewältigen zu können.
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei den Textilen Dienstleistern erhalten eine Aufstockung ihres Kurzarbeitergelds auf 80 Prozent ihres pauschalierten Nettos. Dieses Tarifergebnis konnte die IG Metall für die Beschäftigten bei Bardusch in Soltau und Siedenburg, Mewa in Hameln, CWS-Boco in Brehna und bei der ALSCO Berufsbekleidung in Merseburg nun doch erzielen. Ursprünglich wollten die Arbeitgeber keine Aufzahlung leisten. Stattdessen drohten sie sogar mit dem Aus der Tarifpartnerschaft und wollten in Krisenzeiten das Ende des Tarifvertrages ausrufen.
In der dritten Folge des Tarif-Podcasts des IG Metall-Bezirks Niedersachsen und Sachsen-Anhalt bewerten Thorsten Gröger, Thilo Reusch und Koray Korkmaz den Start der Tarifverhandlungen bei Volkswagen.