Volkswagen-Töchter

Flugblatt für Volkswagen Group Services: 4 Prozent mehr Geld und Ausbau tariflicher Freistellung

27.01.2021 | Die erste Gesprächsrunde unter Corona-Schutzbedingungen ist gelaufen: Frisch getestet haben sich in kleiner Runde jeweils fünf Vertreter der IG Metall und der Volkswagen Group Services GmbH zur ersten Tarifverhandlung getroffen. Die IG Metall hat ihre Forderungen im Einzelnen erläutert. Wie erwartet, hat die Volkswagen Group Services noch kein Angebot vorgelegt, weshalb man ergebnislos auseinanderging. Die nächste Verhandlung ist für den 10. Februar vorgesehen. Die Mitglieder der IG Metall-Tarifkommission wurden anschließend über den Verlauf der Verhandlung in einer Videokonferenz informiert.

Beim ersten Aufeinandertreffen der Tarifparteien in der Tarifrunde 2021 erläuterte der Verhandlungsführer der IG Metall, Thilo Reusch, zunächst die Forderungselemente: Eine Forderung nach 4 Prozent mehr Geld sei angemessen, zumal die letzte monatliche Tariferhöhung fast drei Jahre zurückliege. Die seit Januar 2019 geltende tarifliche Freistellungszeit in besonderen Fällen wird sehr stark in Anspruch genommen. »Das zeigt, dass zusätzliche Freizeitmöglichkeiten immer mehr an Bedeutung gewinnen«, so Reusch. Zeit also, über eine Verbesserung beziehungsweise Ausweitung der bestehenden Ansprüche für die Mitglieder der IG Metall zu verhandeln.

Beide Forderungen treffen genau die Erwartungen der Beschäftigten, dies hat eine Umfrage unter Beschäftigten von Volkswagen und den Volkswagen-Töchtern im vergangenen Jahr gezeigt. Beim ersten Aufeinandertreffen erläuterte Reusch auch die wirtschaftlichen Rahmendaten: »Wie gerade in den Medien berichtet wurde, erwartet Volkswagen sogar für das schwierige Jahr 2020 noch einen deutlichen Gewinn. Im Laufe dieses Jahres ist von einer weiteren wirtschaftlichen Erholung auszugehen.« Darüber besteht Einigkeit unter allen führenden deutschen Wirtschaftsinstituten. Und insbesondere durch die anstehenden Impfungen zur Überwindung der Corona-Pandemie ist von rückläufigen Infektionszahlen und einer Verbesserung der Gesamtsituation auszugehen.

»Unsere Kolleginnen und Kollegen haben einen prima Job gemacht. Sie haben sich die geforderten Verbesserungen nach einer längeren Durststrecke wohl verdient«, ergänzte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende der VW Group Services GmbH, Benjamin Stern. »Außerdem fördern wir damit die Binnennachfrage, was gerade jetzt von großer Bedeutung sein wird«, so Stern weiter.

Die Arbeitgeberseite dagegen stimmte das bekannte Klagelied an. Man stehe mit allen Projekten im Wettbewerb und müsse deshalb streng auf die Kostenseite achten, so der Verhandlungsführer der VW Group Services GmbH, Thorsten Falk.

Die IG Metall forderte die Arbeitgeberseite abschließend auf, beim nächsten Treffen ein konkretes Angebot vorzulegen und die Zeit bis zum Ablauf der Friedenspflicht in der Metall- und Elektroindustrie Anfang März für konstruktive Verhandlungen
zu nutzen.

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