Tarifrunde 2020/2021

Flugblatt für die Metall- und Elektroindustrie: »Geld und Sicherheit im Fokus«

20.10.2020 | Spätestens seit der Aktionskonferenz im September wird in den Betrieben diskutiert, was unsere Forderungen für die Metall- und Elektroindustrie in Niedersachsen, Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim und Sachsen-Anhalt sind.

Erstes Zwischenfazit: Die Beschäftigten erwarten eine offensive Tarifrunde. Entgelterhöhung, Sicherung der Beschäftigung und Gestaltung der Zukunft sind die Schwerpunkte.

Mittlerweile ist klar, dass – anders als befürchtet – der Tiefpunkt der Krise überwunden wurde und die Wirtschaft langsam Fahrt aufnimmt. Die umfangreichen staatlichen Maßnahmen haben also gegriffen.

Doch die Tarifrunde wird eine wahre Herkulesaufgabe: Angebots- und Nachfrage-Krise treffen mit Corona und einem der gewaltigsten Transformationsprozesse der Geschichte zusammen. Absolut einig ist sich die Tarifkommission dabei aber, dass die Antwort nicht Stellenabbau und das Zurückhalten von Entgelt sein kann.

Problematisch bleibt der strukturelle und sich fortsetzende Abbau von Arbeitsplätzen und der Abriss von Lieferketten. Dazu äußert sich Thorsten Gröger, Bezirksleiter der IG Metall klar: „Die Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie muss dazu beitragen, die Beschäftigung und die Einkommensentwicklung zu stabilisieren.“ Die Produktionsentwicklung und die Auftragseingänge weisen auf eine Erholung für die Metall- und Elektroindustrie hin. „Es gilt die Krise als Chance für eine sozial-ökologische Transformation zu nutzen und deshalb werden wir offensiv in die Tarifrunde 2021 gehen“, so Gröger weiter.

Seit 2018 gab es keine Erhöhung der Entgelte. Deshalb debattierte die Tarifkommission mit einer bezifferten Forderung für Einkommen, Beschäftigungssicherung und Zukunft in die Tarifrunde zu gehen. Aus der unterbrochenen Tarifrunde 2020 ist ebenfalls noch die Frage offen, wie es mit den Themen Ausbildung, Ausbildungsplätze sowie Übernahme und Einbeziehung dual Studierender weitergeht.

Ebenfalls offen ist die Ausgestaltung der 4-Tage-Woche. Diese gilt als mögliche Antwort zur Sicherung von Beschäftigung in Krise und Transformation. Zugleich können so Arbeitszeitwünsche verwirklicht und Vereinbarkeit verbessert werden. Und letztendlich bedeutet weniger Pendeln auch mehr Klimaschutz.

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