Tarifrunde des Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik Gewerbes

Erste Verhandlung: Kein Angebot der Arbeitgeber!

22.09.2022 | In der ersten Verhandlung der Tarifrunde des Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik Gewerbes haben die Arbeitgeber trotz des sachlichen Austausches kein Angebot unterbreitet. Unverständlich, zeigt sich doch die wirtschaftliche Entwicklung in der Branche von Inflation, Lieferverzögerungen und dem Krieg in der Ukraine nach wie vor weitestgehend unbeeindruckt. Gerade hier liegt Potenzial, mit den geforderten 8 Prozent die Kaufkraft und somit die Konjunktur nachhaltig zu stützen.

Das Geschäftsklima in der Branche ist auch im krisendurchwachsenen Herbst diesen Jahres überaus stabil: Die Auftragsbücher sind trotz Rückgang der Baugenehmigungen rappelvoll, Hemmnisse im Einzelfall dürfen nicht über das insgesamt überaus ertragreiche Jahr hinwegtäuschen. Auch die Prognosen gestalten sich zum Jahresende weiterhin positiv:  die Nachfrage nach energetischer Sanierung und die Umrüstung auf Wärmepumpen und Co. sind heute drängender denn je und ungebrochen. Gerade deshalb liegt die IG Metall mit ihrer Forderung von 8 Prozent mehr für 12 Monate genau richtig! Damit unterstützt diese nicht nur die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in Zeiten der rasenden Inflation. Die geforderte Entgeltsteigerung hilft auch, die private Kaufkraft, aktuell der Herzschrittmacher der deutschen Konjunktur, zu sichern.

Wichtig ist auch, den dringend benötigten Nachwuchs in den Fokus zu rücken. Der Fachkräftemangel droht nämlich zum eigentlichen Bremsklotz in der Branche zu werden, deshalb fordert die IG Metall eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütung. Nur mit einer attraktiven Vergütung kann kompetenter Nachwuchs gewonnen werden!

Trotz der Vielzahl an guten Argumenten haben die Arbeitgeber in der ersten Verhandlung kein Angebot unterbreitet. Dennoch tauschten beide Parteien erste Gedanken zur möglichen Struktur eines Tarifabschlusses aus, welche nun von der Tarifkommission der IG Metall bewertet werden. Bei der zukünftigen Bezahlung von Fahrzeiten scheint eine erste Bewegung der Arbeitgeber erkennbar zu sein. Somit gilt es nun, Mitglied der IG Metall zu werden, die Reihen zu schließen und den Argumenten bis zur zweiten Verhandlung am 18. Oktober nochmals Nachdruck zu verleihen.

Weitere Informationen im Flugblatt.

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