Tarifrunde 2020

Zweite Tarifverhandlung für die Beschäftigten der niedersächsischen Metall- und Elektroindustrie

13.03.2020 | Hannover – Die IG Metall hat ihre zweite Tarifverhandlung für die niedersächsische Metall- und Elektroindustrie mit dem Arbeitgeberverband NiedersachsenMetall geführt.

„Die aktuelle Corona-Krise bewegt unsere Kolleginnen und Kollegen sehr. Klar ist dennoch: Gerade unsichere Zeiten erfordern sichere Einkommen und Beschäftigungssicherung. Für unsere Kolleginnen und Kollegen geht es weiterhin um Perspektiven“, macht Verhandlungsführer Thorsten Gröger unmissverständlich deutlich. „Denn: Aktuell müssen wir die Corona-Krise bestmöglich bewältigen, größte Herausforderung der nächsten Jahre ist und bleibt jedoch der Strukturwandel.“

Weiterhin sagt der Bezirksleiter der IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt: „Wir können die Herausforderungen der Zukunft wie die Digitalisierung und den Klimawandel nur mitbestimmt meistern. Deshalb fordert die IG Metall in dieser Tarifrunde, die bereits in der Friedenspflicht begonnen hat, mehr Geld und Zukunft.

Die IG Metall strebt in der aktuellen Tarifrunde also nach wie vor eine Entgelterhöhung an. Auch in Corona-Zeiten ist es der private Konsum, der die Konjunktur stützt.“

Problematisch ist für Gröger, dass die Mehrheit der Arbeitgeber keine ausreichenden Strategien hat, wie die Branche die mittel- und langfristigen Veränderungen in der Arbeitswelt bewältigen will: „Die Beschäftigten brauchen aber Sicherheit in Zeiten von Digitalisierung und Strukturwandel. Deshalb haben wir herausgestellt: Veränderungen in der Arbeitswelt erfordern vor allem betriebliche Investitionen und Möglichkeiten zur beruflichen Qualifizierung, um die Beschäftigten mitzunehmen. Ziel dieser Tarifrunde ist es, die Zukunft zu gestalten. Wir erwarten von den Arbeitgebern, die verbleibende Zeit in der Friedenspflicht für konstruktive Verhandlungen zu nutzen.“

In der aktuellen wirtschaftlichen Situation stellt Gröger eines klar heraus: „Es ist nur folgerichtig, die Tarifrunde 2020 zu nutzen. Wir brauchen Investitions- und Produktperspektiven für Standorte und Beschäftigte. Deshalb wollen wir Regeln für konkrete unternehmensspezifische Zukunftstarifverträge mit den Arbeitgebern vereinbaren. Diese sollen u.a. Maßnahmen für die Personalentwicklung und die Aus- und Weiterbildung mit dem Ziel der Beschäftigungssicherung enthalten. Um aber maßgeschneiderte und auf einzelne Unternehmen abgestimmte Zukunftstarifverträge abschließen zu können, brauchen wir verbindliche Regelungen zur Aufnahme von betrieblichen Tarifverhandlungen.“

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