Madsen rockt bei IG Metall-Aktionstag in Hannover am 15. März

Zehntausende Metallerinnen und Metaller gehen bundesweit auf die Straße für Arbeitsplätze, Industrie und Jobs

Die Industrie in Deutschland steht am Scheideweg – und die Zeit drängt! Unter dem Motto „Mein Arbeitsplatz. Unser Industrieland. Unsere Zukunft!“ gehen am 15. März 2025 bundesweit zehntausende Metallerinnen und Metaller auf die Straße. Ihre Botschaft ist klar: Zukunft statt Kahlschlag!

In fünf Städten, darunter Hannover (im Georgengarten), starten die Demonstrationen zu einer symbolträchtigen Uhrzeit: fünf vor zwölf. Die Gewerkschaftsmitglieder setzen ein kraftvolles Zeichen für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze, eine zukunftsorientierte Industriepolitik und soziale Sicherheit im Wandel.

„Unsere Wirtschaft lahmt, die politische Lage ist angespannt – und was machen zahlreiche Unternehmen? Sie setzen auf Stellenabbau, Standortschließungen und Verlagerungen, anstatt in die Zukunft zu investieren. Das ist unverantwortlich und gefährdet die Existenzen tausender Familien!“, kritisiert Thorsten Gröger, Leiter des IG Metall-Bezirks Niedersachsen-Sachsen-Anhalt. 

Besonders besorgniserregend ist die aktuelle politische Unsicherheit: Das Ampel-Aus hat wichtige, wegweisende Entscheidungen für das Land aufgeschoben. Die letzten Monate der Koalitionäre haben ein großes Zukunftsvakuum hinterlassen. Nach der Bundestagswahl befinden sich die Parteien noch in Sondierungsgesprächen. Eine klare industriepolitische Richtung ist bislang noch nicht erkennbar. „Genau jetzt wäre der richtige Zeitpunkt für ein industriepolitisches Konzept, das Beschäftigung sichert und Investitionen in neue Technologien fördert – Politik darf nicht zögern. Wir brauchen endlich klare Signale aus Berlin, anderenfalls fahren unsere Industrie und mit ihr hunderttausende Jobs vor die Wand. Es geht um Beschäftigte, ihre Familien und ihre Zukunft!“, mahnt Gröger. „Die Beschäftigten haben keine Zeit für taktische Spielchen und parteipolitische Scharmützel – sie brauchen Antworten und echte Lösungen!“

Die IG Metall erwartet von den Arbeitgebern ein deutliches Bekenntnis zu den Standorten: Keine weiteren Entlassungen, keine Schließungen, keine Verlagerungen! „Statt auf kurzfristige Rendite zu schielen, müssen Unternehmen endlich Verantwortung übernehmen. Wer jetzt investiert, sichert langfristig die Wettbewerbsfähigkeit – und damit auch die Arbeitsplätze“, betont der Metaller. „Immer wieder gibt es von Arbeitgebern Lippenbekenntnisse, doch im nächstgünstigen Moment folgen Stellenabbau und Verlagerungen. Das lassen wir nicht länger zu!“

Doch auch die Bundesregierung steht in der Pflicht. Die IG Metall fordert:

  • Ein umfassendes Investitionsprogramm für eine nachhaltige, digitale und sozial gerechte Industrie. Dafür muss die Schuldenbremse reformiert werden!
  • Maßnahmen gegen Standortverlagerungen ins Ausland und einen wirksamen Schutz der Beschäftigten.
  • Tarifgebundene Arbeitsplätze als Standard in den Industriebereichen.
  • Einen klaren Fahrplan für den klimaneutralen Umbau der Industrie.
  • Massive Unterstützung der Automobil- und Grundstoffindustrie in der Transformation, Deutschland muss Industrieland bleiben! Verlässliche Energiepreise und Förderung des Elektromobilitätkurses.

„Es reicht nicht, auf den Markt zu hoffen – die Politik muss endlich aktiv gestalten!“, mahnt der Bezirksleiter. „Die neue Bundesregierung steht in der Verantwortung, die Weichen für eine zukunftsfähige Industrie zu stellen. Wer jetzt nicht handelt, gefährdet nachhaltig die Zukunft unseres Landes.“

„Wir erleben aktuell einen tiefgreifenden Wandel in der Industrie. Diese Veränderung birgt Unsicherheiten – für Beschäftigte gleichwie für Unternehmen. Nun gilt es: Unterhaken und gemeinsam mutig in die Zukunft gehen. CDU und SPD sind in der Verantwortung, mit einem klaren industriepolitischen Kurs unser Land wieder auf Spur zu bringen. Wir werden den Parteien bei den Koalitionsverhandlungen messerscharf auf die Finger schauen!“, so Gröger weiter.

Die IG Metall ruft alle Mitglieder und Unterstützerinnen und Unterstützer auf, sich am bundesweiten Aktionstag am 15. März zu beteiligen. Weitere Kundgebungen finden in Köln, Frankfurt, Stuttgart und Leipzig statt. In Hannover wird die Erste Vorsitzende der IG Metall, Christiane Benner, sprechen. Auch Michael Vassiliadis, Vorsitzender der IGBCE, wird im Georgengarten eine Rede halten. Zudem spielt die Band Madsen aus dem Wendland bei der Kundgebung.

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