SITECH Sitztechnik GmbH

Belegschaft braucht Perspektiven für Weiterbeschäftigung

04.03.2020 | Hannover – Die SITECH Sitztechnik GmbH hat die Schließung des hannoverschen Standorts des Sitzherstellers beschlossen.

Nach Unternehmensplanungen werden alle 470 Arbeitsplätze abgebaut. Dies hat der Arbeitgeber dem Gesamtbetriebsrat mitgeteilt und zu Verhandlungen bezüglich Interessensausgleich und Sozialplan aufgefordert.

Hintergrund des geplanten Stellenabbaus ist, dass die Sitzfertigung für den neuen ID Buzz durch den Volkswagen-Konzern fremdvergeben wurde und diese Sitze zukünftig nicht im Hannoveraner Werk durch die Volkswagentochter SITECH gefertigt werden. Im Rahmen einer Fremdvergabe nach Osteuropa stellt die Geschäftsleitung die Fertigung am Hannoveraner Standort der SITECH Sitztechnik GmbH jetzt ganz ein. Ernst zu nehmende Hinweise verweisen darauf, dass Faurecia in Stadthagen eine parallele Produktion der Autositze für den Transporter übernommen hat, um Volkswagen Planungssicherheit zu geben.

Thorsten Gröger, Bezirksleiter der IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt: „Wir kritisieren die Entscheidung der Volkswagen-Mutter die Sitzproduktion aufgrund niedrigerer Preise in das osteuropäische Ausland fremd zu vergeben. Diese Entscheidung führt dazu, dass die SITECH-Beschäftigten ihre Arbeitsplätze am Volkswagen-Standort Hannover verlieren. Volkswagen ist nun in der Verantwortung, den Beschäftigen der Volkswagentochter SITECH Perspektiven in räumlicher Nähe zu verschaffen.

In der Zwischenzeit verdeutlichen sich die Hinweise, dass eine parallele „Schattenproduktion“ bei einer Faurecia-Tochter in Stadthagen eingerichtet worden ist, um die Sitzproduktion von SITECH nahtlos übernehmen zu können. Die IG Metall fordert, dass neue Arbeitsplätze bei diesem Zulieferer zu tariflichen und mit der IG Metall geregelten Bedingungen entstehen. Wir wollen sicherstellen, dass Menschen am Ende sicher, fair und nicht prekär beschäftigt sind.“ 

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