Erste Warnstreikwoche erhöht den Druck auf Arbeitgeberseite massiv

Mehr als 100.000 Beschäftigte legen bundesweit Arbeit in der ME-Industrie nieder

01.11.2024 | Seit Ende der Friedenspflicht haben sich bereits mehr als 12.000 Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie im IG Metall Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt an den Warnstreiks beteiligt. An rund 100 Aktionen in den Betrieben setzten sie ein klares und lautstarkes Zeichen an die Arbeitgeber: Es braucht endlich ein ordentliches Angebot und keine Mini-Prozente!

Exemplarisch legten in den Tarifgebieten des IG Metall-Bezirkes in der ersten Warnstreikwoche Beschäftigte der Betriebe BMA in Braunschweig, ZF Friedrichshafen in Dielingen, Sartorius in Göttingen, KSB in Halle, Clarios in Hannover, thyssenkrupp Dynamic Components in Ilsenburg, Rolls Royce Solutions in Magdeburg, MAN Truck & Bus in Salzgitter sowie der Maschinenfabrik Bernard KRONE in Spelle die Arbeit nieder. Auch Kolleginnen und Kollegen von Robert Bosch in Hildesheim sowie Volkswagen in Osnabrück warnstreikten in der ersten Woche nach Ende der Friedenspflicht.

Thorsten Gröger, Bezirksleiter der IG Metall, unterstreicht: „Mehr als 100.000 Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie haben bundesweit untermauert, dass es kräftige Entgeltsteigerungen braucht, um den Druck vom Geldbeutel zu nehmen. Dafür braucht es 7 Prozent mehr Geld sowie 170 Euro für die Auszubildenden. Die Arbeitgeber müssen endlich begreifen, dass ihre Weigerung, tragfähige und nachhaltige Lösungen zu finden, den Unmut der Beschäftigten täglich verstärkt. Die Beschäftigten sind entschlossen, diesem Ärger Ausdruck zu verleihen, und die Arbeitgeber werden das in den kommenden Tagen noch deutlicher zu spüren bekommen. Die erste Woche war ein starker Anfang, aber jetzt legen wir noch eine Schippe drauf!“

Die Warnstreiks werden auch in der kommenden Woche fortgesetzt. Die dritte Verhandlungsrunde im Tarifgebiet Niedersachsen am 29. Oktober blieb ergebnislos. Am Montag wird im Tarifgebiet Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim zum dritten Mal verhandelt und am Dienstag, den 5. November, folgt die Verhandlung im Tarifgebiet Sachsen-Anhalt.

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