24.02.2025 | Bis Ende Februar haben die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt eine Einmalzahlung von 600 Euro brutto erhalten. Bereits im Januar erhöhten sich die Vergütungen für Auszubildende und Dual Studierende um 140 Euro je Monat – unabhängig vom Ausbildungsjahr.
„Das nimmt ein wenig den Druck vom Geldbeutel und schafft Luft. Nicht selten steht der Januar im Zeichen von Abschlägen für Versicherungen oder wird zur Urlaubsplanung verwendet. In Kombination mit dem tariflichen Zusatzgeld B, das 2026 dann nochmals um 8 Prozentpunkte erhöht wird, ist das schon ein spürbares Plus für diesen Monat“, erklärt Thorsten Gröger, der die Metall- und Elektrontarifverhandlungen in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt führt.
Bereits ab April 2025 steigen die Entgelttabellen dann dauerhaft um 2 Prozent an. Eine weitere Erhöhung um 3,1 Prozent folgt im April 2026. Dass dieses Tarifergebnis kein Selbstläufer gewesen ist, zeigt sich alleine daran, dass es etliche Verhandlungsrunden mit der Arbeitgeberseite sowie mehr als 600.000 Beschäftigte im Warnstreik bundesweit gab. „Unser Tarifabschluss unterstreicht: Verantwortung für Beschäftigte, Betriebe und Gesellschaft sind zugleich möglich. Wir dämpfen mit dem Abschluss des letzten Jahres die Härten der Preissteigerungen für unsere Kolleginnen und Kollegen, erkennen aber zeitgleich die herausfordernden wirtschaftlichen Voraussetzungen an“, so Gröger weiter.
Ebenfalls im Februar zahlen tarifgebundene Betriebe der Metall- und Elektroindustrie den Zusatzbetrag des Tariflichen Zusatzgelds (T-ZUG B) aus: 18,5 Prozent vom Eckentgelt eines Tarifgebiets. Im nächsten Jahr steigt der Zusatzbetrag des Tariflichen Zusatzgelds (T-ZUG B) um 8 Prozentpunkte auf 26,5 Prozent des Eckentgelts.
Dass Tarifpolitik alleine Deutschland nicht aus einer Stagnation helfen könne, sei eine bekannte Rahmenbedingung. Daher appelliert die IG Metall eindringlich an die Politik und eine kommende Bundesregierung: „Deutschland muss Industrieland bleiben!“, mahnt der Metaller. „Dafür braucht es verlässliches Politikhandeln. Wir brauchen wettbewerbsfähige Energiepreise, eine Fachkräfteoffensive sowie Investitionen in Infrastruktur, Netze und Bildung.“ Am 15. März mobilisiert die IG Metall zu einem bundesweiten Industrieaktionstag an fünf Standorten – einer davon wird in Hannover sein, wo die Erste Vorsitzende der IG Metall, Christiane Benner, sprechen wird.