Tag der Befreiung

8. Mai: 75. Jahrestag der Befreiung von der nationalsozialistischen Herrschaft

07.05.2020 | Angesichts der anhaltenden Versuche von rechter Seite, die Verbrechen des Nationalsozialismus zu verharmlosen und die Deutungshoheit über den 8. Mai zu erringen ist es uns umso wichtiger zu zeigen, dass auch für uns Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter der 8. Mai 1945 ein Tag der Befreiung gewesen ist.

Thorsten Gröger, Bezirksleiter IG Metall Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt (Foto: Heiko Stumpe)

Der Befreiung von einer mörderischen Gewaltherrschaft und der Grundsteinlegung einer demokratischen, offenen und vielfältigen Gesellschaft. Die mörderischen Gewalttaten von Halle und Hanau zeigen uns in aller Deutlichkeit, dass Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und völkisches Denken eine große Gefahr für unser aller Zusammenleben sind.“

Die Feierlichkeiten zum 8. Mai stehen nicht nur unter dem Einfluss eingeschränkter Versammlungsrechte und geschlossener Grenzen als Maßnahmen gegen die Corona-Epidemie, sondern auch unter dem Zeichen einer von rechten Kreisen verbreiteten „erinnerungspolitischen Wende“. Was sich dahinter verbirgt, hat der Ehrenvorsitzende der AfD, Alexander Gauland, unmissverständlich geäußert: der 8. Mai sei ein Tag der „absoluten Niederlage, ein Tag des Verlustes von großen Teilen Deutschlands und des Verlustes von Gestaltungsmöglichkeiten.“ Das Schicksal von Millionen Menschen, die in Vernichtungslagern, in Folterkellern und auf offener Straße im Herrschaftsbereich des nationalsozialistischen Deutschlands ermordet wurden, wird damit erneut auf zynische Art und Weise verharmlost, nachdem der Nationalsozialismus von Gauland bereits als „Fliegenschiss der deutschen Geschichte“ bezeichnet wurde.

(Presseinformation Nr. 27/2020)

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