28.01.2025 | Bereits im Dezember 2023 konnte nach intensiven Verhandlungen und energischen Warnstreiks der Belegschaften eine Tarifeinigung in der nordwestdeutschen Stahlindustrie erzielt werden. Infolgedessen erhielten zehntausende Beschäftigte eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.500 Euro netto im April 2024 – Auszubildende erhielten 1.000 Euro steuerfrei. Weitere 1.500 Euro (Auszubildende 800 Euro) wurden in Raten bis November 2024 ausgezahlt.
Mit der Januar-Abrechnung des Jahres 2025 folgen nun weitere erfreuliche Nachrichten: Ab dem 1. Januar 2025 steigen die Entgelte und die Auszubildendenvergütung um 5,5 Prozent. Damit wurden die Tabellen dauerhaft angehoben, was einen Beitrag zur Stabilisierung der Kaufkraft leistet. Der Tarifvertrag läuft bis zum 30. September 2025, ergo werden die Tarifvertragsparteien in der zweiten Jahreshälfte erneut am Verhandlungstisch sitzen.
In Niedersachsen profitieren unter anderem Beschäftigte in Georgsmarienhütte, der Peiner Träger GmbH und der Salzgitter AG von diesem Tarifabschluss. Zuletzt hatten es eine mediale Politikdebatte zur Zukunft des grünen Stahls für Irritationen gesorgt. Thorsten Gröger, IG Metall-Bezirksleiter Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, erklärt: „Wer grünen Stahl infrage stellt, gefährdet mit einem Schlingerkurs den eingeschlagenen Weg der Transformation. Damit werden auch die Milliardeninvestitionen ignoriert, die Unternehmen und öffentliche Hand bereits in die Zukunftstechnologie gesteckt haben. Zehntausende Arbeitsplätze und die Unabhängigkeit Deutschlands bei essenziellen Grundstoffen stehen auf dem Spiel. Politik muss verlässliche Rahmenbedingungen für Investitionen schaffen. Planungssicherheit ist das A und O – für Unternehmen wie für Beschäftigte.“