2025 startet kämpferisch:

261.000 Mitglieder im Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt

28.01.2025 | Der IG Metall Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt verzeichnete am Jahresende 2024 eine Mitgliederzahl von rund 261.000. Das ist ein Rückgang von 1 Prozent zum Vorjahr – maßgeblich begründet durch die Alterskurve. Wolfsburg bleibt weiterhin mitgliederstärkste Geschäftsstelle der Bundesrepublik mit knapp unter 90.000 Mitgliedern. 29.300 Mitglieder sind in den Geschäftsstellen in Sachsen-Anhalt organisiert, während circa 231.700 Mitglieder ihre Organisationsstätte im niedersächsischen Teil des Bezirks haben. Zum Jahreswechsel 2024/2025 zählte die IG Metall bundesweit 2,1 Millionen Mitglieder und ist damit weiter die stärkste Gewerkschaft in Deutschland.

Foto: Thomas Range

„Trotz massivem wirtschaftlichen Gegenwind konnten wir im zurückliegenden Jahr wichtige Tarifabschlüsse für unsere Mitglieder erzielen. So exemplarisch in der Metall- und Elektroindustrie, wo im Spätherbst hunderttausende Beschäftigte für bessere Entgelte auf die Straße gegangen sind. Oder aber bei Volkswagen, wo gar der ganze Haustarifvertrag in Frage gestellt worden ist. Hier konnten wir dank der großen Solidarität der Belegschaften aller Standorte Lösungen finden, welche einen Kahlschlag in Deutschland verhindern. Wäre es nach Volkswagen gegangen, hätten zeitnah ganze Werkstore für immer von außen abgeschlossen werden können!“, so Thorsten Gröger, IG Metall-Bezirksleiter.

Der Metaller verweist auf die erfreuliche Zahl von mehr als 11.500 Neuaufnahmen im Bezirk – das sei ein „starkes Niveau“. Insbesondere bei der Beschäftigtengruppe der Angestellten konnte die IG Metall in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt mit einem Plus von fast 5 Prozent kräftig zulegen. Gröger fügt abschließend: „Wir erleben derzeit einen Industrie-Tsunami. Betriebe melden Kurzarbeit an, Insolvenzen steigen und der Druck auf Beschäftigung wächst. Was in vorherigen Krisen anders war: Arbeitgeber bekennen sich nicht mehr zwingend zum Wirtschaftsstandort Deutschland, sondern suchen die schnelle Rendite im Ausland.“ Demzufolge ist schon früh im neuen Jahr ein klarer Auftrag für 2025 hinterlegt: Der Kampf für Industriearbeitsplätze in Deutschland. „Unser Land muss Industrieland bleiben und dafür müssen die richtigen Weichen gestellt werden! Es braucht wettbewerbsfähige Energiepreise für die Industrie, massive Investitionen in die flächendeckende Infrastruktur. Ich bin es leid, kaputtgesparte Schulen, marode Brücken, ländliche Funklöcher und fehlende Netze zu monieren. Wann handelt die Politik? Ob Merz, Scholz oder Habeck: Die nächste Regierung muss den Geldbeutel öffnen. Investieren, investieren, investieren muss die Devise sein! Wir werden der kommenden Koalition messerscharf auf die Finger schauen und wenn nötig lautstark den Kurs korrigieren“, so Gröger kämpferisch.

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