Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre sinnvoll

Mehr Mitspracherechte für Jugend

26.04.2022 | Vor dem Kontext der anstehenden Landtagswahl am 9. Oktober 2022 in Niedersachsen positioniert sich die IG Metall klar und unterstützt parteiübergreifende Vorstöße zur Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre. „Die langbewährte Praxis, die es bei den Kommunalwahlen schon gibt, sollte auch auf Landesebene greifen. Es erschließt sich nicht der Sinn, weswegen junge Menschen auf Städte- oder Gemeinderatsebene ihre Stimme abgeben dürfen, aber ihnen auf Landesebene das Mitspracherecht verwehrt wird. Dahingehend ist ein Herabsenken des Wahlalters auf 16 Jahre sinnvoll und stärkt unsere Demokratie!“, erklärt Thorsten Gröger, Bezirksleiter der IG Metall in Niedersachsen.

Thorsten Gröger, Bezirksleiter IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt (Foto: Agentur Lieb.Ich)

Eine verfassungsändernde Mehrheit müsse auch jenseits von bestehenden Koalitionen gesucht werden: „Es ist schade, dass die CDU im Land bei diesem Thema auf die Bremse tritt. Veraltete Prinzipien und demoskopische Sorgen: Was auch immer die Gründe sein mögen, die Blockadehaltung sollte nochmals gründlich überdacht werden - auch, wenn die Konservativen bei den Wählerinnen und Wählern unter 25 Jahren deutlich schlechter abschneiden als andere Parteien. Ich halte es für höchst sinnvoll Politik nicht über die Köpfe der jungen Menschen hinweg zu machen, sondern sie aktiv an politischen Entscheidungen mitzunehmen“, fügt Gröger an.  

Gerade vor dem Hintergrund wichtiger, politischer Zukunftsentscheidungen, die das Leben der jungen Generation nachhaltig prägen, hält der Gewerkschafter eine politische Partizipation ab 16 Jahren für richtig: „Viele stehen unmittelbar vor dem Abitur oder der Entscheidung eine Ausbildung zu beginnen. Sie sollten in die Lage versetzt werden auch die politischen Rahmenbedingungen zu wählen, die sie für ihren zukünftigen Lebensweg für sinnvoll halten. Ob bei der dualen Ausbildung, bei den wichtigen Fragen des Klima- und Umweltschutzes, gesellschaftlichen Fragen des bezahlbaren Wohnraums oder der emissionsarmen Mobilität – junge Menschen sind massiv von politischen Entscheidungen betroffen und sollten daher früher als bisher wahlbefähigt werden!“ 

(Presseinformation Nr. 032/2022)

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